
Unerwartet pünktlich für die Biewerumer Schlofköpp, startete die Kappesitzung des SSV-Biebernheim am 01.03.25 um fast 20:11Uhr. Durch das Programm führte, wie auch in den letzten Jahren, der Biewerumer Alt-JCB, in Gestalt der Köpfe des scheidenden und neuen Regierungskabinetts. Ein Friedrich Merz (Tim Feldheim) ließ sich feiern und sorgte mit seinen Äußerungen aber nicht immer für Klarheit. Alice Weidel (Emily Stein) war auch mit am Start und ruderte mit rechter Manier durch das Programm. Der grüne „Robert“ war allerdings gar nicht so grün, wie man es von Habeck so kennt und wurde von Raphael Arend kurzerhand als Robert Geiß(ens) verkörpert. Auch Olaf Scholz konnte man eigentlich nicht wiedererkennen, höchstens in gleicher, eisiger Beharrlichkeit. So schlüpfte Hannah Jüttner kurzerhand in die Rolle von Olaf dem Schneemann. Ein Handwerker, der die Schieflage des Bundekabinetts wieder richten sollte, verkörperte Antonia Leyendecker und versorgte das Moderatorenteam erst mal mit Flüssignahrung. Der Kopf des Teams (Dustin Kunz) kam dieses Jahr als Reiter auf einem Dinosaurier aus der Zukunft zurück und schilderte Untergansszenario und Apokalypse von St. Goar.
Aufgrund vieler Ausfälle war das Programm diesmal sehr übersichtlich, aber nicht kurzweilig. Trotzdem erbaten sich die Moderatoren des Alt-JCB von den Akteuren eine frühzeitige Anmeldung bis zum Herbst, für das nächst Jahr, damit sie ebenfalls einmal die Chance hätten, ihren Programmtext mal auswendig vortragen zu können.
Der Eröffnungspunkt der Vorträge machte Sina und Lisa Neufeld. Dabei führte die Mutter ihre Tochter in die Gepflogenheiten der Vorträge im gepflegten Biewerumer Platt ein. Diese setzte das Gelernte auch gleich um, was die ersten Lacher im Publikum erzeugte. Auf den Vortrag im nächsten Jahr darf man schon jetzt gespannt sein.
Ein etwas ernsteres Thema beleuchtete Thomas Feldheim als alter weiser Mann und sein Sohn Tim Feldheim. Dabei wies er auf die aktuellen Missstände in unserer Gesellschaft hin, welche sich mehr und mehr nach rechts und links orientiert und eine gesunde Mitte missen lässt.
Wenn die Beine mal wieder fliegen. Ein tänzerischer Höhepunkt setzten wieder mal die St. Goarer Garde um. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes allerdings in abgespeckter Form, dafür aber in vollkommener Synchronität und Ästhetik.
Eine Trimm-Dich Gruppe für Faule (Sina Pabst, Claudia Heckmann, Birgit Feldheim, Andrea Muders, Heidi Arend) stellte unter Beweis, dass es gar nicht so viel an Bewegung braucht, um sich körperlich fit zu halten. Dabei rappte Sina Pabst zu der Melodie eines „Dadada-Casio-Sequenzers“, und gab vor, wie der Rest der Gruppe sich zu bewegen hat (rechts-links).
Die Ur-Fassenachterin Ilona Kramb unter Begleitung von Hannah Jüttner gaben so einiges aus der Welt des Biewerumer Dorftratsches wieder. Wer es an den einschlägigen Stammtischen bis jetzt nicht gehört hatte, wußte spätestens jetzt, was im Dorf so alles passiert war.
Eine aus dem „Malle“-Urlaub zurück gekehrte Oma (Bärbel Lips), erzählte ihrem Enkelchen (Silke Schröder), was in ihren alten Tagen noch so alles möglich ist, was das Enkelchen zwar erschreckte, das Publikum aber zum Lachen brachte.
Alles in allem war die Sitzung trotz des diesmal schmalen Programms ein voller Genuss für den närrischen Liebhaber und in gewohnter Manier feierte Mann/Frau bis tief in die Nacht.